In Teil 1 dieses Blogs haben wir darüber gesprochen, warum die Qualität des Lichts wichtiger ist als die Menge des Lichts. Im heutigen Beitrag geht es um die Farbe des Lichts und den Kontrast.
Lichtfarbe
Tageslicht ist nicht einfach weiß. Die Farbe des Lichts kann im Laufe des Tages von gelblich bis bläulich variieren. Wie bei den anderen Eigenschaften des Lichts gilt auch für die Farbe des Lichts: Es gibt nicht die eine richtige oder falsche Farbe. Es kommt immer darauf an, was man betonen möchte. Während die klassische Architektur des Schlosses Chambord an der Loire durch das warme Abendlicht vorteilhaft beleuchtet wird, passt das farblose Mittagslicht sehr gut zur Metallfassade des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Die bläulichen Reflexionen des Himmels auf der sonnenabgewandten Seite unterstützen die Wirkung.
Bei Fotos in Innenräumen mit Fenstern hat man es häufig mit einer Mischung aus warmem Glühlampenlicht und Tageslicht zu tun. Das führt dann zu einem Farbkipp von gelblich nach bläulich. Je nach Motiv kann das interessant oder auch sehr störend sein.
Kontrast
Der Kontrast ist definiert als der Helligkeitsunterschied zwischen den dunkelsten und hellsten Bereichen in einer Szene. Die meisten Menschen mögen Szenen mit hohem Kontrast. Fotos von Szenen mit hohem Kontrast sind jedoch oft enttäuschend. Eine Digitalkamera nimmt das Licht anders wahr als unser Auge/Gehirn. Das folgende Bild ist ein typisches Beispiel:
Der helle Sonnenschein führte zu einem uneinheitlichen Licht mit ausgebrannten Lichtern und sehr dunklen Schatten. Die Tatsache, dass die Szene viele kleine Details enthält, verschlechtert die Erkennbarkeit noch weiter. Ein bedeckter Tag hätte viel bessere Lichtverhältnisse für dieses Motiv geboten.
Andererseits kann ein einfaches, eher grafisches Motiv, wie die Laterne unten, von hohen Kontrasten profitieren:
Fazit
Es gibt weder gutes noch schlechtes Licht. Es gibt nur passendes oder unpassendes Licht.
Hinterlasse einen Kommentar