Wenn man eine Reise in weit entfernte (oder nicht so weit entfernte) Länder unternommen hat, macht man wahrscheinlich viele Fotos. Und natürlich will man sie Freunden und Bekannten zeigen, sei es auf einer Website, am Fernseher oder, was heutzutage am beliebtesten ist, in einem Fotobuch. Hier sind ein paar Tipps, wie man seine Fotos so präsentieren kann, dass die Zuschauer bei der Stange bleiben.

Die Anzahl der Bilder begrenzen

Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Ratschlag überhaupt. Denkt daran, dass euer Publikum nicht die gleiche emotionale Bindung zu den Bildern hat wie ihr selbst. Bombardiert eure Freunde und Verwandten nicht mit Hunderten von Bildern. Beschränkt euch auf etwa hundert. Nur wenn eure Fotos ein ganz besonderes Publikum ansprechen, sagen wir Liebhaber von Oldtimern, sind deutlich mehr als hundert Bilder akzeptabel.

Screenshot von Bildern in LIghtroom

Die Zahl der Selfies begrenzen

Es gibt keinen Grund eure Selfies vor jeder Sehenswürdigkeit, die ein Reiseziel zu bieten hat, in einem Fotobuch oder in einer Diashow zu zeigen. Eure Freunde und Verwandten wissen wahrscheinlich, wie ihr ausseht …

Visueller Rhythmus

Stellt euch eure Bilder als Musiknoten vor. Immer und immer wieder dieselbe Note zu spielen ist keine Melodie. Oder mit anderen Worten: Zehn Landschaftsaufnahmen hintereinander können langweilig sein. Zwanzig können sehr langweilig sein, egal wie beeindruckend die Landschaft vor Ort auch erschien. Für einen visuellen Rhythmus sollte man auch Nahaufnahmen, Details, Menschen und alles möglich, was einem über den Weg gelaufen ist, in die Präsentation einstreuen.

In Themen denken

Unterteilt euren Reisebericht in Themenblöcke. Macht euch dabei frei von der rein chronologischen Aneinanderreihung der Fotos. Eine zeitliche Abfolge mag zunächst sinnvoll erscheinen. Aber man läuft dann Gefahr, dass sich bestimmte Themen wiederholen. Wenn ihr zum Beispiel bei einer Kanadareise mehrere Ranches besucht habt, dann mag es für euch persönlich wichtig sein, auf welcher Ranch und wann die Fotos entstanden sind. Die Betrachter eures Fotobuchs oder eurer Beamershow sehen dagegen nur, dass sich das Thema »Ranch« wiederholt. Daher sollte  man die Ranch-Fotos zusammenfassen, auch wenn sie an verschiedenen Tagen und an verschiedenen Orten entstanden sind. Dann kann man das Leben auf einer Ranch in nur einem Block präsentieren. Es wird niemanden stören, dass die Fotos auf verschiedenen Ranches und zu verschiedenen Zeiten aufgenommen wurden. Wichtig ist allein das Gesamtbild, das sich auf diese Weise ergibt. Und das ist allemal spannender als Wiederholungen.

Leben auf der Ranch

Die Verwendung von Effekten einschränken

Die Software für Fotobücher oder digitale Diashows kommt mit vielen verschiedenen Effekten daher. Es gibt zahlreiche Hintergründe, Rahmen, Übergänge und was sonst noch. Widersteht dem Drang, sie alle zu verwenden. Beschränkt euch auf zwei oder drei. Sonst könnte euer Fotobuch am Ende so aussehen:

Negativbeispiel für das Layout eines Fotobuchs

Schaut euch die Bücher in eurer Bibliothek an und ihr werdet sehen, dass das Layout strengen Regeln folgt, zum Beispiel in Bezug auf Seitenränder, Bildgrößen oder Text. Es kann nicht schaden, einige Regeln auch für das eigene Fotobuch zu befolgen.