Diese Aufnahme schreit geradezu „Karneval in Venedig“. Es gibt eine maskierte Person und, was ebenso wichtig ist, den Campanile di San Marco und den Palazzo Ducale im Hintergrund. Fast jeder auf der Welt würde diese Szene auf den ersten Blick erkennen. Aber an diesem Bild ist etwas grundlegend falsch.

Was stimmt also nicht mit diesem Foto?

Fangen wir damit an, was an diesem Bild gut ist. Der Fokus liegt auf der maskierten Person, und der Hintergrund ist nur leicht unscharf, aber nicht so stark, dass der Glockenturm und der Dogenpalast unkenntlich werden. Der Bezug zum Ort des Geschehens bleibt also erhalten. Die roten Federn und das filigrane Muster des Kostüms ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Die warmen Vordergrundfarben (es wurde eine gelbe Folie vor dem Blitz verwendet) kontrastieren schön mit der bläulichen Farbe des Hintergrunds.

Aber die weiße Feder am Hut der Person berührt gerade die Spitze des Glockenturms und die rote Feder scheint den Turm selbst zu berühren. Das ist ganz und gar nicht zufriedenstellend. Solche Details werden leicht übersehen, weil die Sucher moderner Kameras so klein sind.

In diesem Fall ist die Lösung einfach. Man braucht nur einen kleinen Schritt nach rechts zu gehen, und zwischen den Federn und dem Glockenturm ist ein ausreichend großer Raum.

 

Dies ist im Wesentlichen das gleiche Bild wie das erste (allerdings wurde in diesem Fall bedauerlicherweise kein Blitz verwendet, so dass die Beleuchtung anders ist), aber ohne das Problem, dass die Federn den Turm berühren.